Kohl
Alle Kohl Sorten (Weiß-, Rot-, Rosen- und Grünkohl) sind kalorien- und fettarm, frei von Cholesterin und anderen Risikostoffen wie zum Beispiel Harnsäure (Purine). Diese preiswerten Wintergemüse sind vorzügliche Vitamin-C-Quellen, weil hier ein Teil des Vitamins erst beim Garen entsteht und nicht wie bei anderen Sorten durch das Kochen verloren geht. Ebenfalls vorhanden: Beta-Carotin und Calcium. Insbesondere Grünkohl hat viel von dem knochenbildenden Mineral. In allen Kohlsorten sind Ballaststoffe reichlich vorhanden.
Die beliebtesten Kohlsorten:
Blumenkohl
Dank seines feinen Geschmacks mögen sogar Menschen Blumenkohl, die ansonsten keinen Kohl mögen. Ein weiterer Pluspunkt: Blumenkohl ist sehr vielseitig. Ob gekocht, gebraten, überbacken oder frittiert –
Blumenkohl schmeckt immer. Wenn Sie den typischen Kohlgeschmack vermindern wollen, so Kochen sie diesen in einer Mischung aus Wasser und Milch.
Auch wenn Blumenkohl nicht soviel Vitamin C wie andere Kohlsorten enthält, hat er doch einen Vorteil gegenüber seinen Verwandten: Durch seine feinere Zellstruktur ist er sehr leicht verdaulich.
Brokkoli
Dieser ist nicht mehr aus den Regalen der Supermärkte wegzudenken. Gut für uns, denn Brokkoli schmeckt nicht nur gut, er ist auch sehr gesund: Er enthält Schwefelstoffe und Beta-Carotine. Diese unterstützen unser Immunsystem indem sie freie Radikale unschädlich machen können.
Übrigens: Um die Vitamine in Brokkoli optimal zu erhalten, sollten sie ihn nur kurz Kochen. Je nach Größe der Röschen zwischen vier und acht Minuten – ist der Brokkoli unzerteilt, dauert es etwa 15 Minuten.
Rosenkohl
Rosenkohl stammt aus Brüssel: Gegen Ende des 16. Jahrhunderts haben die dortigen Gemüsebauern mit dem Anbau des Kohls begonnen. In den meisten Sprachen heißt Rosenkohl daher übersetzt „Brüsseler Kohl“ oder „Brüsseler Sprossen“
Klein, aber oho: Rosenkohl enthält mehr Vitamin C als jede andere Kohlsorte. Schon 100 Gramm decken unseren Tagesbedarf. Wenn Ihnen Rosenkohl zu intensiv schmeckt, geben Sie eine Prise Zucker ins Kochwasser oder garen sie die Röschen in Gemüsebrühe. Das nimmt ihm sein starkes Kohl-Aroma.
Wirsingkohl
Inzwischen kommt Wirsingkohl auch bei Sterneköchen in den Topf. Aus gutem Grund: Diese Kohlsorte schmeckt dezent, ist aber sehr gesund. Wie alle seine Verwandten enthält Wirsing viel Vitamin C (50 mg pro 100 g). Er ist aber auch reich an Eisen, Eiweiß und Magnesium. Außerdem steckt in Wirsingkohl viel Vitamin B6 – das ist besonders gut für unsere Nerven. In einer guten Gemüsesuppe ist Wirsing immer Bestandteil der verschiedenen Arten. Dazu natürlich alle Arten von gefüllten Wirsingblättern.
Spitzkohl
Beim Spitzkohl ist der Name Programm: Im Gegensatz zu allen anderen Kohlsorten verläuft sein Kopf nach oben hin spitz zu. Die einzelnen Blätter liegen locker übereinander und der Kohlkopf ist nicht so schwer wie ein Weisskohl.
Garen Sie Spitzkohl nicht zu lange. Es reicht, wenn Sie die Blätter in Streifen schneiden und mit etwas Gemüsebouillon und Butter fünf bis acht Minuten dünsten. Spitzkohl schmeckt aber auch roh in einem Salat.
Rotkohl
Nichts gegen Rotkohl als Beilage zum Schweinebraten oder Rollschinkli. Doch als „Sättigungsbeilage“ ist der Kohl fast zu schade. Wegen seinen leicht süßen und milden Geschmacks kommt er in vielen Rezepten vor und gesund ist er auf jeden Fall: 100 g Rotkohl enthalten bis zu 200 Prozent der empfohlenen Tagesdosis an Vitamin K.
Besonders bemerkenswert: Die sekundären Pflanzenstoffe sorgen nicht nur für seine Farbe, sie wirken auch zellschützend. So können Sie gegen Krankheiten vorbeugen und den Alterungsprozess verzögern.
Weisskohl
Er ist bei uns die meistverkaufte Kopfkohlsorte – rund 90 Prozent davon stammen aus heimischem Anbau. Auch wenn Weißkohl als Wintergemüse gilt, wird er schon ab April angebaut.
Weißkohl enthält viele Ballaststoffe. Die machen nicht nur lange satt, sondern bringen auch die Verdauung in Schwung. Der Kohl lässt sich lange lagern: frisch geerntet bis zu drei Monate im Keller oder an einem kühlen Ort. Ein angeschnittener Weißkohl bleibt im Kühlschrank bis zu drei Wochen knackig.
Grünkohl
Schon die alten Römer schätzten den Urahnen des Grünkohls. Das Wintergemüse entwickelt seinen leicht süßlichen Geschmack, wenn es längere Zeit der Kälte ausgesetzt war. Denn dann werden die Enzyme gehemmt, die den durch die Photosynthese entstehenden Zucker wieder abbauen. Frost ist dafür aber nicht notwendig. Dieser Vorgang ist nur bei der noch „lebenden“ Pflanze möglich. Im Gefrier- oder Kühlschrank gelagerter Grünkohl wird mit der Zeit nicht mehr süßer.
Kohl schneiden
Mit den verschiedenen Kohlsorten, auch den hier nicht erwähnten, zaubern Sie Gemüsebeilagen, Suppen, Salate oder überbacken diese z.B mit Käse im Backofen. Kombiniert mit Karotten, Kartoffeln, Sellerie, Zwiebeln und weiterem Gemüse. Ihre Auswahl für Ofengerichte ist nur duch die saisonale Verfügbarkeit begrenzt!
Ihr Heiner Finkhaus