Alltagstee ist für viele Menschen gleichbedeutend mit Beuteltee. Im heute weltweit dominierenden CTC Verfahren ist alles mechanisiert um ein einheitliches kleines Blattstück oder kleinste Staubteilchen (Dust) für Beuteltee zu erhalten. CTC ist ein Verfahren bei der Schwarzteeherstellung, das für die bessere industrielle Verarbeitung der Teepflanze entwickelt wurde. Dabei werden die Blätter nach dem Welken mit einer Dornenwalze aufgebrochen, bevor der Tee oxidiert wird. Durch das vorherige Aufbrechen der Zellwände muss der Tee nicht mehr so lange in der Oxidationskammer bleiben. CTC-Tees entwickeln mehr Koffein als herkömmlich produzierte Schwarztees.
Genusstee oder Spitzentee ist Blatt-Tee. Die ganzen Blätter konservieren das Aroma besser und entlassen es langsamer in den Aufguss. Und hier sind wir beim Geheimnis des Teeblatts.
Das Teeblatt sieht aus wie andere Blätter auch. Es ist geruchlos, geschmacklos und farblos im Saft. Das Geheimnis liegt im Blattinhalt. Einerseits im Geruch und Geschmack, andererseits in der biochemischen Natur mit den Wirkungen auf den menschlichen Organismus. Bisher sind über 400 Blattinhaltsstoffe erkannt. Sie verändern sich sofort nach der Pflückung, ausgelöst durch den Sauerstoff bzw. die Oxidation. Über die Qualität, die gute oder weniger gute Beschaffenheit eines Tees entscheidet somit der Pflanzer im Feld – seine Arbeit und das Klima sind wirksam für das Potential der Blätter.
Die Frische des Tees kann der Konsument nur Beurteilen, wenn die Erntezeit auf dem Etikett deklariert ist. Erstklassige Tees halten das Aroma zwei bis drei Jahre. Beste Oolongs und Grün Tees bis zu fünf Jahren oder länger.
Es gibt eine vielfältige Anzahl an Teesorten und Arten. Hier einige davon:
Schwarztee, Grün- Gelb- und Weiss Tee, Teemischungen, Oolongs (Teilfermentierte Tees)
Aromatisierte Tees, Formentee aus China.
Kräuter- und Früchtetees werden Tee genannt, sind aber Aufgüsse von Kräutern oder Früchten.
Das Thema Tee ist ein riesiges Wissensgebiet über Teesorten, Teeländer, Teezeremonien, Manufakturtees und Raritäten. Interessierte finden heute im Internet zu jedem Thema eine vielfältige Auswahl dazu. Freuen Sie sich an dieser alten Kulturpflanze und finden Sie die genussvollsten Aromen für sich heraus.
Ihr
Heiner Finkhaus