Gemüsepaprika
ist Paprika, Tomatenpaprika, Gewürzpaprika, Spanischer Pfeffer, Süßpaprika
Weltweit sind 31 Arten der Paprika bekannt. Sie unterscheiden sich hauptsächlich durch den Schärfegrad und das Aussehen.
Die Gemüsepaprika gibt es als gelbe, grüne und rote Paprikaschoten sowie als Chili und Peperoni.
Die hübschen bunten Paprikaschoten haben weder viel Kalorien noch Fett, geschweige denn Cholesterin. Sie gehören zu den vitaminreichsten Gemüsen überhaupt. Insbesondere die voll ausgereiften roten und gelben Früchte sind beste Quellen für die wichtigen Schutzvitamine C und Beta-Carotin. Ebenfalls vorhanden, wenn auch nicht in Riesenmengen: die Mineralstoffe Eisen und Kalium. Die unterschiedlichen Farben der Schoten – von weiß über grün, gelb, rot bis lila – werden durch die Menge des enthaltenen Karotins bestimmt.
Paprikaschoten aktivieren unsere Fettverbrennung. Sie enthalten hohe Mengen an Capsinoiden. Diese Substanz erhöht unsere Fettverbrennungsrate selbst dann, wenn wir keinen Sport treiben. Die Menge an Capsinoiden variiert von Art zu Art. Als Faustregel kann man sagen, dass Sie rund 7 Gramm Paprikaschoten essen müssen, um von den fettverbrennenden Eigenschaften der Capsinoide zu profitieren. Wenn Sie die Paprikaschoten mit Olivenöl verfeinern, erzielen Sie zudem einen längeren Sättigungseffekt.
Da die Schale von Paprika nur schwer zu verdauen ist, sollten Sie diese schälen. Wenn Sie die Schoten 2 min. in heisses Wasser legen kann die Haut leicht mit einem Messer entfernt werden. Rohe Peperoni mit dem Sparschäler bearbeiten, wie anderes Gemüse auch. Anschliessend die geschälten Schoten weiterverarbeiten wie Sie möchten. Wenn die Paprika nicht sofort verwendet werden soll, dann schrecken Sie diese nach dem Schälen in gesalzenem Eiswasser ab.
Das Pulver der getrockneten Schoten ist ein beliebtes, nahezu unentbehrliches Würzmittel in der Küche. Aus den rohen oder gekochten Paprika werden Würzsaucen (Tabasco, Sambal Oelek, Salsa oder Mojo) und Pasten hergestellt. Aus Ungarn kommt das bekannte „Letscho“.
Die bunten, aromatischen Schoten können in Salaten, als Dip, gedünstet/gefüllt, eingelegt oder gegrillt angerichtet werden. Kaum ein anderes Gemüse bietet eine so vielseitige Verwendung.
Der scharfe Geschmack von Chili und Paprika ist eigentlich gar keiner. Denn anders als süß, sauer, bitter oder salzig ist „scharf“ keine Geschmacksempfindung. Das Gefühl von Schärfe in Mund, Nase und Augen kommt durch eine Reizung von Nerven zustande. Weil diese auch für das Wärmeempfinden zuständig sind, wird uns beim Essen scharfer Gerichte heiß, brennt es im Mund, treibt es uns Schweißperlen auf die Stirn. Am „reizendsten“ ist Capsaicin, der Scharfmacher aus der Paprikapflanze.
Am meisten steckt in den weißen Pflanzenteilen unter dem Stiel. Je kleiner die Frucht, desto schärfer ist sie. Als extrem scharf gelten die Chilisorten Habanero und Bhut Jolokia.
Deshalb vorsichtig würzen, Capsaicin-Schärfe „verfliegt“ nicht und lässt sich auch durch Kochen oder Erhitzen nicht mildern.
Probieren Sie die verschiedenen Arten aus. Sie werden interessante Erfahrungen geniessen und die Fettverbrennung ankurbeln.
Auf welche Art Sie eine Paprika schneiden können …
Ihr Heiner Finkhaus