Kräuter Saison

Sie sind wieder in alter Frische da. Die vielen Kräuter für Kochbegeisterte. Heute können solche im Supermarkt frisch abgepackt gekauft werden. Allerdings sind sie enorm teuer – wenn Sie den Preis der kleinen Packungen auf ein Kilogramm umrechnen!

Kräuter werden als kulinarische Ergänzung benutzt, um ein langweiliges Gericht in eine einmalige Mahlzeit zu verwandeln. Viele von ihnen sind einfach zu ziehen, leicht zu pflegen und haben eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen zu bieten.

Eine gute Möglichkeit bietet sich mit eigenen, selbst angebauten Kräutern in der Küche oder auf dem Balkon. Sie können diese für Ihre Speisen verwenden, als „alte“ Ergänzung für Ihre Hausapotheke benutzen, Speise Öl aromatisieren oder als Vorrat in Öl einlegen. Und nicht zu vergessen ist die Herstellung von Kräuterlikören oder Kräuterschnaps.

Kulinarische und Heilkräuter müssen nicht mehr in getrennten Bereichen wachsen. Pflanzen benötigen nur Sonne, Erde, Wasser und etwas Zuwendung des Gärtners.
Ob Sie ein erfahrener Gärtner oder Hobbypflanzer sind ist nicht wesentlich für das Gedeihen und Wachsen. Kräuter zu Hause selbst pflanzen und pflegen macht unglaublich Spaß und ist relativ mühelos.

Lage
Suchen Sie eine sonnige Stelle, Fensterbänke funktionieren perfekt. Die meisten Kräuter brauchen 4-6 Stunden Sonnenlicht pro Tag. So werden Fenster, die nach Süden oder Südwesten zeigen bevorzugt, wobei nach Norden ausgerichtete Fenster für bestimmte Arten auch benutzt werden können. Ost-und West-Fenster erfüllen den Zweck eines guten Standorts ebenfalls.

Giessen
Einige Pflanzen müssen täglich bewässert werden und lieben feuchten Boden. Andere bevorzugen trockenere Erde, je nach Pflanzenart. Um den Feuchtigkeitsgehalt zu überprüfen legen Sie Ihren Finger auf die Pflanzenerde. Wenn der Boden trocken ist, dann könnte Ihre Pflanze etwas Wasser gebrauchen. Wenn der Boden noch etwas feucht ist, dann kann wohl bis zum nächsten Tag mit dem Giessen warten.

Diese Kräuter gedeihen auch im Schatten
Wenn Sie sich einen Kräutergarten anlegen möchten, Ihren Kräutern aber wegen der Lage und Beschaffenheit Ihres Gartens, Balkons oder Ihrer Terrasse kein sonniges Plätzchen bieten können, probieren Sie es mit den nachfolgenden Kräuterpflanzen aus, die auch an schattigen Orten gut gedeihen können:

  • Petersilie
  • Kümmel
  • Kerbel
  • Schnittlauch
  • Fenchel
  • Römische Kamille
  • Meerrettich
  • Minze

Mittelschattige Plätze im Kräutergarten können Sie diesen Kräutern anbieten:

  • Liebstöckel
  • Lorbeer
  • Weinraute
  • Schafgarbe

 Wildkräuter

Wildkräuter schenken uns seltene Vitalstoffe und wertvolle Heilsubstanzen. Sie wachsen kostenlos im Wald, in Parkanlagen, auf Wiesen, an Wegrändern, natürlich im eigenen. Viele Wildkräuter passen gut in Salate, Suppen, Pestos, Gewürzmischungen und Smoothies. Andere sind ideale Heilpflanzen, aus denen ohne grossen Aufwand heilkräftige Tees oder Tinkturen hergestellt werden können.

Wildkräuter, wie Bärlauch, Sauerklee und Frauenmantel sind nicht nur gesund, Sie lassen sich in der Küche auch auf die unterschiedlichste Weise sehr schmackhaft verwenden. Hier einige Beispiele:

Bärlauch
Kaum ein Frühlingsbote wird so sehr erwartet wie der Bärlauch! Kein Wunder, denn die zarten grünen Bärlauch Blätter sind nicht nur ein kulinarisches, sondern auch ein gesundheitliches Highlight! Neben reichlichen Vitalstoffen findet sich im Bärlauch zudem der Wirkstoff Alliin, ein natürliches Antibiotikum mit vielfältiger Heilwirkung.
Die Blätter – roh gehackt als Würzkraut wie Knoblauch und Schnittlauch, in Salaten, Salatsoßen, in Quark, zu Käse verwendet. Gedünstet wird Bärlauch wie Spinat verzehrt.

Brennnessel
Brennnesselblätter lassen sich nicht nur zu einem sehr entschlackenden und wohlschmeckenden Tee verarbeiten. Sie sind überdies extrem calcium-, eisen- und eiweissreich und können pulverisiert in viele Gerichte integriert werden – z. B. in grüne Smoothies, aber auch als würzige Zutat in Dressings, Dips, Frischkäse, Brot und vieles andere mehr.

Verwendet werden die Blätter – mit Wasser überbrühen oder in Öl legen, damit sie nicht brennen, dann hacken für Salate oder gedünstet wie Spinat. Wenn die frischen Blätter mit dem Wallholz bearbeitet werden, brennen sie nicht mehr.

Frauenmantel
Als Heilpflanze hat sich der Frauenmantel, wie der Name schon andeutet, hauptsächlich in der Frauenheilkunde bewährt, aber auch in anderen Bereichen kann er hilfreiche Dienste leisten. Es gibt kaum einen Bereich des Körpers, auf den der Frauenmantel nicht wohltuend einwirken kann. Zumindest glaubt das die Volksheilkunde.
Für die Küche werden die Blätter verwendet – als Beigabe zu Salaten oder Gemüsen

Wiesenklee
Wiesenklee gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler. Die wichtigsten Wirkungen von Wiesenklee sind blutreinigend. Die beste Sammelzeit für Wiesenklee ist Mai bis September.
Die Blätter – wie Petersilie in der Suppe, als Beimischung zu anderem Gemüse verwenden; Blätter und Blüten eignen sich für Salate.

Löwenzahn
Während die meisten Gärtner Löwenzahn als lästiges Unkraut betrachten, haben andere Menschen erkannt, was der Löwenzahn in Wirklichkeit ist: Ein Wunderkraut, das nicht nur bei Krankheit heilt, sondern als regelmässig verzehrtes Lebensmittel unsere Gesundheit bewahrt und schützt.

Blüten eignen sich für Salate, Knospen in Essig eingelegt wie Kapern verwenden.
Er versorgt als Lebensmittel auch ganz hervorragend mit einem Vielfachen an Vital- und Mineralstoffen, wenn Sie ihn als Salat essen – nämlich mit etwa vierzigmal so viel Vitamin A wie Kopfsalat, mit neunmal so viel Vitamin C, viermal so viel Vitamin E, achtmal so viel Calcium, viermal so viel Magnesium, dreimal so viel Eisen und der doppelten Menge an Proteinen.

Schafgarbe
In ganz Europa ist die Schafgarbe heimisch, bis hoch zum Polarkreis. Sie bevorzugt sonnige, trockene Standorte auf Wiesen, Weiden und Wegrändern.
Die Schafgarbe ist eine mehrjährige, ausdauernde Pflanze, d.h. ein Teil der Blätter bleibt sogar im Winter oberhalb der Erdoberfläche. Sie gehört zur Familie der Korbblütler

Im Frühling treibt der Wurzelstock eine Rosette aus fiederigen Blättern aus. Später wächst ein Stengel, auf dem sich die Blüten bilden. Der Stengel ist zäh und innen markhaltig. Die Blüten sind klein, weiss und manchmal sogar leicht rosa.
Verwendet werden im Frühjahr junge Fiederblätter, später Blätter aus Blütennähe – gehackt als Würzkraut, als Beigabe zu Salat und Mischgemüsen, in Kräuterquark.

Wildkräuter gibt es in vielen Variationen und reichhaltiger Auswahl. Es ist eine „Wissenschaft“ für sich. Daneben sind noch die Heilkräuter zu erwähnen, welche teilweise identisch mit den Wildkräutern sind. Bei genügend Platz können Sie auch viele Tee-Kräuter pflanzen. Und natürlich die bei uns bekannten und beliebten Sorten. Bevorzugte Kräuter zum selber anpflanzen sind Basilikum, Oregano, Zitronenmelisse, Petersilie und Minze.

Minze ist toll, aber Vorsicht, falls Sie diese in Ihrem Garten und nicht in einem Blumentopf oder Balkonkistchen pflanzen. Sie vermehrt sich im Garten grosszügig und Flächendeckend.

Wie Sie sehen haben Sie eine riesige Auswahl zum Experimentieren, ausprobieren und geniessen.

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Ihr Heiner Finkhaus