In den 1980er Jahren begann die Japanische Gesundheitsbehörde ein Konzept zu entwickeln um mit speziellen, angereicherten Lebensmitteln die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern. Ebenfalls sollte das Risiko von Krankheiten vermindert werden, um die Kosten für die Gesundheitsvorsorge einer immer älter werdenden Bevölkerung unter Kontrolle zu halten.
Beispiele für Functional Foods sind Lebensmittel, die spezielle Mineralstoffe, Vitamine, Fettsäuren oder Ballaststoffe enthalten. Oder Nahrungsmittel mit zugesetzten biologisch aktiven Substanzen wie Pflanzenchemikalien und Antioxidantien oder Probiotika, die Bakterienkulturen enthalten, welche für die Ernährung zuträglich sind.
Die am häufigsten verwendeten funktionellen Lebensmittel sind heute
Joghurt
Margarine
Omega 3 Fettsäuren
Fruchtsäfte und Mineralwasser
Müsli Flocken
Die gesundheitlichen Gründe, damit Verbraucher funktionelle Lebensmittel kaufen sind die Erhöhung der Anzahl gesunder Darmbakterien, sie sollen helfen Gewicht zu verlieren oder für die Entwicklung der Kinder nützlich sein..
Ein 2012 erstellter Marktforschungsbericht in den USA ergab, dass der nutraceuticals Weltmarkt US$ 250 Milliarden vor 2018 erreichen würde. Dieser Markt wird als „Diätetische Ergänzungen mit Vitaminen, Mineralstoffen, Pflanzen, Gewürzen, Ölen und Getränken“ definiert.
Gesünder, schöner, leistungsfähiger – diese drei Aussagen beschreiben, was Functional Food für die Konsumenten bewirken soll. Lebensmittel, die die Energie steigern (45%), die Gehirnfunktion und das Gedächtnis fördern (43%) und die Gesundheit von Knochen und Gelenken verbessern (41%) liegen bei den Konsumenten von Functional Food im Trend.
Energydrinks oder Anti-Aging-Drinks gibt es heute schon in den Verkaufsregalen. Diese werden als „alltägliche Lebensmittel“ wahrgenommen.
Die Aussagen der Nahrungsmittelindustrie beziehen sich auf zwei Arten von Functional Food:
„Erhöhte Funktion“. Diese nimmt keinen Bezug zu Krankheiten oder zu einem krankhaften Zustand.
„Verringerung eines Krankheitsrisikos“: Diese Aussagen beziehen sich auf die Einnahme eines Nahrungsmittels oder Nahrungsmittelbestandteils, der helfen kann, das Risiko einer bestimmten Krankheit oder eines Zustandes zu reduzieren.
Innerhalb der EU-Staaten gibt es noch keine verbindliche Regelung über solche Aussagen. Diese werden in den Mitgliedstaaten jeweils unterschiedlich ausgelegt. Die Anpreisung von Gesundheitsvorteilen ist eine Gratwanderung und teilweise ausdrücklich verboten.
Sicher ist jedoch, dass die Produkte nur eine Ergänzung zu einer gesunden Ernährungsweise sein können. Die Basis dafür bleiben auch in Zukunft Gemüse, Obst und Vollkornprodukte.
Ihr Heiner Finkhaus