Food sharing – ein neuer Lebensstil?

Ein Begriff bahnt sich seinen Weg durch die Medien „Food sharing“. Aber gibt’s das nicht schon?
Paella_valencianaEin schönes Beispiel dafür ist die Paella-Pfanne. Reis, Meeresfrüchte und lokale Zutaten werden in einer grossen Pfanne gekocht. Wenn alles gar ist, wird die Pfanne auf den Tisch gestellt und die Familie, Freunde und Bekannten Essen gemeinsam daraus. Dazu wird Wein im „porro“ gereicht. Ein bauchiger Tonkrug oder ein Glasgefäss mit einem länglichen, schmalen Ausguss. Der Porro wird herumgereicht und alle giessen sich Wein in den Mund, ohne die Ausguss-Tülle zu berühren oder den Wein zu verschütten. Bebiendo_con_porrónDiese Art des Esssen Teilens gibt eine vertraute Zusammengehörigkeit, die den Umgang der Menschen untereinander festigt.

Das gleiche kennen wir beim gemeinsamen Käse Fondue. Die Pfanne (das Caquelon) wird auf den Tisch gestellt und alle Anwesenden Essen aus demselben Topf miteinander. Geselligkeit ist garantiert.Swiss_fondue

Heute wird Food sharing als Lebensmittel teilen und tauschen statt entsorgen gesehen. Da zu viele Nahrungsmittel ungebraucht weggeworfen werden und im Müll landen bahnt sich ein neues Denken gegen diese Verschwendung von einwandfreier Nahrung an. Es handelt sich um eine Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung für einen verantwortungsvollen Umgang mit unseren Lebensmitteln, um so eine nachhaltige Verringerung von Lebensmittelabfällen in allen Lebensbereichen zu erreichen. Ebenfalls geht es darum, Menschen die sich keine frischen Lebensmittel oder generell zu wenig Essen leisten können zu unterstützen. In den USA sind die Foodsharing Networks aktiv. Sie werden von Firmen und Grosshändlern mit haltbaren Esswaren und Konserven unterstützt. Im Asiatischen und Pazifischen Raum ist diese Umverteilung von Nahrung ebenfalls vorhanden. Bei uns handelt es sich um Plattformen, auf den denen Lebensmittel von Privatpersonen, Landwirten und weiteren interessierten angeboten werden. Neu hat diese Woche in der Schweiz die Plattform myfoodsharing.ch geöffnet. Es handelt sich um eine Erweiterung
der deutschen myfodsharing Offensive. Wer nun zu viel eingekauft oder gekocht hat oder vor dem Urlaub den Kühlschrank noch leer bekommen muss, der soll im Internet dank Foodsharing kostenlos Abnehmer in der eigenen Umgebung finden. Das Prinzip ist einfach: Im Netz erstellen Nutzer Körbe mit Lebensmitteln, die sie verschenken möchten.

Gesundheit und Kochen
Gesundheit und Kochen

Dabei können sie sich entscheiden, ob Interessenten das Ganze vor der eigenen Haustür oder doch lieber an einem sogenannten Hotspot abholen sollen. Eine neue Bewegung kommt ins rollen nach dem Grundsatz “Lebensmittel sind kostbar!”
Ihr
Heiner Finkhaus

Die Olive

Viele Menschen sind sich nicht bewusst, dass eine Olive eine Steinfrucht ist. Sie wächst auf Bäumen wo das Klima und die Temperaturen richtig sind. Der Olivenbaum, auch Ölbaum genannt, ist sehr widerstandsfähig. Bei Feuer brennt er wie Zunder und bei Frost erfriert er komplett. Und doch treibt aus den Wurzeln immer wieder ein Trieb aus. Dann braucht es mehrere Jahre um den spriessenden Trieb zu formen und nochmals viele Jahre bis ein erster, richtiger Ertrag geerntet werden kann. Olivenbäume werden mehrere hundert oder bis zu tausend Jahre alt. 320px-NCI_2_green_olives
Der Olivenbaum geht weit in die Antike zurück und wird in biblischen und klassischen Schriften beschrieben. In diesen frühen Schriften war das Olivenöl ein Symbol der Güte und Reinheit, und der Baum steht für Glück und Frieden. In der Antike wurde das Öl während der Olympischen Spiele auch in heiligen Tempelleuchten verbrannt und der Sieger mit einem Kranz aus Olivenblättern gekrönt.

Heute werden Oliven kommerziell hergestellt und verarbeitet in Spanien, Italien, Frankreich, Griechenland, Tunesien, Marokko, der Türkei, Portugal, China, Chile, Peru, Brasilien, Mexiko, Angola, Südafrika, Uruguay, Afghanistan, Australien, Neuseeland und Kalifornien. Die Olivenernte für 2013/2013 wird auf 3,2 Mio. Tonnen geschätzt, dies liegt über der letztjährigen Ernte.
Für die Gewinnung von Olivenöl muss der Landwirt über eine langjährige Erfahrung verfügen. Die Oliven müssen im richtigen Reifestadium gepflückt und sofort verarbeitet werden. Der Verarbeitungsprozess muss sehr schnell und unter Luftverschluss durchgeführt werden. Ansonsten oxidieren die gepressten Oliven und geben unerwünschte Aromen ab. Die Haltbarkeit von Olivenöl ist von der Gesetzgebung her für alle Olivenöle gleich. Egal ob sich um die Verschnitte der grossen Marken oder hochwertige Erzeugerabfüllungen handelt. Meistens sind das 18 Monate ab Fülldatum. Hochwertige Öle können lichtgeschützt, kühl und verschlossen mehrere Jahre gelagert werden. Das Öl wurde zu allen Zeiten als Haltbarkeitsmittel und zur Konservierung verwendet.

Die Olive wird auch als Grundmaterial für Kosmetika, Seifen, Shampoos und vielem mehr verwendet. Der Grund liegt in den Antioxidantien, Vitaminen und Mineralien, Olivenöl hat die Fähigkeit, Feuchtigkeit zu speichern.
Beim Besuch einer Ölmühle während der Saison werden Sie einen großen Stapel von Olive Blättern in einer Ecke des Grundstücks liegen sehen. Dieses Nebenprodukt von untergeordneter Bedeutung dient gewöhnlich als Boden Dünger. Getrocknete Oliven Blätter sind aber in Ländern wie Japan, Korea und den USA als Tee begehrt. „Olive Leaf Tea“ ist ziemlich populär wegen des hohen ernährungsphysiologischen Wertes. Hersteller sollten in Erwägung ziehen, mithilfe der großen Mengen von Oliven Blättern, die praktisch ungenutzt bleiben, ihren Gewinn aus der Ernte noch etwas zu steigern.
Aus dem Holz des Olivenbaums werden Möbel, Essbesteck, Vasen und vieles weitere Hergestellt.

Das Thema über die Pflege der Olivenbäume und die verschiedene Verwertung der Oliven Frucht ist immens. Wenn Sie an weiteren aktuellen Informationen interessiert sind können Sie auf oliveoiltimes.com viele weitere Hinweise erhalten.

Ihr Heiner Finkhaus

Fingerfood

Essen mit den Fingern war bis vor einigen Jahren ausschließlich Kindern vorbehalten.

APC_Collage - 2013.11.05 Fingerfood_2Für Erwachsene war Fingerfood eigentlich nur als Apéro-Häppchen oder an Partys an den Selbstbedienungsplatten gesellschaftlich angesagt. Heute ist dieses Essvergnügen eine trendige Angelegenheit und zeigt einen gesellschaftlichen Wandel. Als Fingerfood wird alles bezeichnet, was ohne Ess-Besteck eingenommen werden kann.

Die heutige “normale” Arbeitszeit mit stark verkürzter Mittagspause lässt den Menschen keine Zeit mehr, in Ruhe ein warmes Essen zu geniessen. Auch die Tendenz, unterwegs, während der Arbeit, der Unterhaltung und während des Fernsehens zu essen, verstärkt den Trend zum Fingerfood. Nämlich dann, wenn der kleine Happen als Fingerfood genommen wird.

Zum Fingerfood zählen Snacks und Sandwiches wie auch Speisen aus dem Orient.  Als Mittagessen ein Hot Dog oder ein Stück Pizza zu verspeisen – heute ein allgegenwärtiges Bild auf den Strassen. Was macht den Verzehr dieser Mini-Speisen so attraktiv? Die aus der Hand gegessenen Appetithappen wie Sushi oder Bruschetta, Tex-Mex und Asia-Food, Spare rips und Chickenwings, Tortillas und Quesadas sind typische Fingerfood Gerichte.

Ähnlich verhält es sich bei Sushi. Der mit Essig gewürzte und mit rohem Fisch oder Gemüse belegte Reis animiert dazu, ihn von der Hand in den Mund zu schieben, ohne Stäbchen. Sushi, Sashimi oder Dim Suns gibt es in Europa seit vielen Jahren, mit stark wachsender Nachfrage.

Ethno Food ist eine weitere Bezeichnung für die vielfältigen Häppchen oder auch grösseren Stücke. Es ist eine bunte Mixtur vieler ethnischer Geschmacksrichtungen. Die Vielfalt an Fingerfood-Rezepten ist jedenfalls riesengroß, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

In Spitälern,  Alters- und Pflegeheimen ist Fingerfood eine gute Alternative für Leute mit eingeschränktem Essvermögen. Diese können so die benötigte Nahrung mit den Fingern unkompliziert und auf die Ihnen zusagende Weise zu sich nehmen.

Fingerfood hat sich in der heutigen Gesellschaft so fest etabliert, dass wir einen Teil unserer Nahrung gar nicht mehr als solches wahrnehmen.

Ihr Heiner Finkhaus